Weil eine Kita mal „ohne“ feiern will:
Shitstorm um den Weihnachtsbaum

Im Hamburger Stadtteil Lokstedt wird wieder gewichtelt und geweihnachtet auf Deubel komm raus! In den Geschäften klingeln die Kassen mit „Kling-Glöckchen-kling“. Das Wochenblatt postet die Gottesdienste der umliegenden Stadtteile. Die Lokstedter Christ-König-Kirche lockt mit „Familiengottesdienst“, „Kinderchören“ und „Christvesper mit Musik“, die Petrus-Kirche mit „Krippenspiel“ und „Mitternachtsgottesdienst“. Das volle Programm! Von Säkularisierung und Entkirchlichung keine Spur. Okay, wie viele Leutchen dann tatsächlich kommen, ist noch nicht ausgemacht, aber Lokstedt ist in Vorweihnachts-Laune.

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Ehrentag für zwei starke iranische Freiheitskämpferinnen

Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, wurden am gleichen Tag zwei mutige iranische Kämpferinnen für die Freiheit geehrt. Beide haben sich unter Gefahr für Leib und Leben eingesetzt für die Menschenrechte und gegen die besonders tückische Unterdrückung der Frauen durch das mörderische Teheraner Mullah-Regime.

Die eine, Narges Mohammadi, 51, sitzt seit Jahren im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. In Oslo wurde sie am Internationalen Tag der Menschenrechte mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Selbstverständlich wurde sie zur Entgegennahme der Auszeichnung nicht entlassen, musste ihre Rede hinter Gittern verfassen. Ihre im Exil lebenden 17-jährigen Zwillingskinder mussten die Rede in Oslo verlesen. Narges Mohammadi wurde auch an Stelle der Hunderttausenden Menschen gewürdigt, die unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit” auf iranischen Straßen protestierten und weiter gegen den Kopftuchzwang, für ihre Würde und Freiheit mutig ihre Stimme erheben.

Die andere, Mina Ahadi, 67, seit Jahrzehnten frei in Deutschland lebend (manchmal unter Polizeischutz), konnte am gleichen Tag nach Hamburg ins Kino Abaton kommen, um zu dem neuen Dokumentarfilm „Mina – der Preis der Freiheit“ in der Anschluss-Diskussion Rede und Antwort zu stehen. Mina steht an der Spitze des „Zentralrats der Ex-Muslime“ und organisiert von hier aus die Unterstützung für den Kampf gegen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran. Mit zahlreichen Kampagnen und Demonstrationen – auch bei uns in Hamburg – hat Mina gegen diese besonders grausame Tötungsart die Weltöffentlichkeit aufmerksam gemacht und einen ersten Erfolg erreicht: Derzeit wird im Iran wenigstens nicht mehr gesteinigt.

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Moin Hamburg!
Wir brauchen endlich auch hier einen Evolutionsweg!

700.000 Besucher*innen sollen es gewesen sein, die die rund 400 verschiedenen Programm-Angebote in der Hansestadt am 2. Und 3. Oktober, zum Tag der Deutschen Einheit, aufsuchten, um sich zu informieren und es sich gut gehen zu lassen.
Und mittenmang – wie man in Hamburg sagt –, zwischen dem Stand zu Ehren besonders verdienter Politiker und dem Stand der Landfrauen hatte man auch dem Säkularen Forum Hamburg gestattet, sich in einem weißen Zelt mit Transparenten und Flyern ans Volk zu wenden.

Das Säkulare Forum Hamburg e.V., Vereinigung der Konfessionsfreien, hatte mit seinen verschiedenen Mitgliedsorganisationen zugesagt, das Projekt „Ein Evolutionsweg in Hamburg“ zu unterstützen. Dafür gebührt den freundlichen Helferinnen und Helfern noch mal unser herzlicher Dank.

Jawohl, Hamburg braucht einen eigenen Evolutionsweg, der von 20 mit wissenschaftlicher Unterstützung aufbereiten Info-Tafeln begleitet wird. 4,6 Milliarden Entwicklung des Lebens auf Erden, dargestellt auf 460 Metern Weg.

Moin Hamburg!
Wir brauchen endlich auch hier einen Evolutionsweg!
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Straßenfest Buntes Altona 2023

Neben dem gbs-IBKA-Zelt ein Gemeinschaftsstand des Säkularen Forums Hamburg auf der Promenade „Buntes Altona“ mit fast 100 Ausstellern auf der Bahrenfelder Straße und Umgebung am 1./2. Juli 2023.

1. Tag Nieselregen, nachts starker Wind, 2. Tag Sonne satt.

Warum eigentlich Altona? Bis 1864 war Altona eine dänische Stadt, bekannt für ihre Glaubensfreiheit gerade auch für verfolgte Minderheiten, die im orthodox-lutherischen Hamburg keine religiösen Rechte ausüben durften. (1803 fiel im Rahmen der Neuordnung des Kaiserreichs der katholische Hamburger Dom im „Reichsdeputationshauptschluss“ an die Stadt und wurde in den Jahren drauf mangels religiöser Nachfrage abgerissen. Die Lücke sieht man bis heute neben dem Pressehaus.) Und danach war Altona bis 1937 selbständige preußische Stadt neben Hamburg. Da lockte dann auf St. Pauli die große Freiheit, nicht nur Libertinage, sondern auch für die in Hamburg nicht anerkannten Religionsgemeinschaften. Von diesem Ruf zehrt Altona bis heute, vor kurzem fand eine Ausstellung im Altonaer Museum statt: „Glaubensfreiheit gegeben und gefordert – seit 1601“.

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Wir glauben an den Menschen…
Giordano-Bruno-Stiftung feiert 100 Jahre evolutionären Humanismus

Es war nie leicht, auf den Fortschritt unserer Spezies zu vertrauen, doch Corona, Krieg und Klimawandel haben die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zusätzlich erschüttert. Deshalb setzt die Giordano-Bruno-Stiftung mit ihrem diesjährigen Schwerpunktthema “100 Jahre evolutionärer Humanismus” einen bewussten Kontrapunkt zu den weitverbreiteten Weltuntergangsszenarien unserer Zeit. Ein Ausblick auf das gbs-Schwerpunktthema 2023 von Michael Schmidt-Salomon.

1923 erschienen zwei Bücher, die für die Entwicklung des evolutionären Humanismus von großer Bedeutung waren, nämlich das letzte Buch des russischen Anarchisten, Geologen und Universalgelehrten Pjotr Kropotkin (“Ethik: Ursprung und Entwicklung der Sitten“) sowie das erste Buch des britischen Evolutionsbiologen und späteren UNESCO-Generaldirektors Julian Huxley (“Essays of a Biologist“). Beide Bücher verdeutlichten, dass der Mensch für die Verwirklichung humanistischer Werte seine “animalische Natur” keineswegs überwinden muss, sondern dabei auf Verhaltensweisen zurückgreifen kann, die sich bereits in der nichtmenschlichen Tierwelt entwickelt haben. Denn die Evolution hat nicht nur Konkurrenzdenken, Streit um Ressourcen oder gar einen “Krieg aller gegen alle” hervorgebracht, sondern auch Mitgefühl, Liebe, Hilfsbereitschaft und Kooperation.

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Weltweiter Protest gegen das Mullah-Regime:
Mutige Frauen allen voran

In mehr als 80 Städten des Iran, so die Medien, revoltieren die Menschen gegen das reaktionäre islamische Mullah-Regime. Und in den ersten Reihen immer wieder mutige Frauen: Sie reißen sich die verhassten Kopftücher herunter, werfen sie ins Feuer, lassen stolz das Haar flattern und riskieren damit, von der religiösen Sittenpolizei ins Gefängnis geworfen, gefoltert und sogar getötet zu werden.

Auslöser der jüngsten Proteste war der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei festgenommen nach kurzer Haft starb. Angeblich an einem Herzinfarkt. Die islamische Religionspolizei hatte brutal zugegriffen, weil die junge Iranerin ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig gebunden haben soll. In dem islamistisch beherrschten Land, wo besonders Frauen und Mädchen erniedrigt, unterdrückt und in Ehen verkauft werden, gilt das Tragen des schleierartigen Kopftuchs wie auch in anderen islamischen Ländern als unverzichtbares Symbol der Unterwerfung.

Doch immer mehr Frauen rebellieren mutig gegen den reaktionären Mullah-Terror. Sie demonstrieren in vielen Städten und recken den Sittenwächtern ihre blutig angemalten Hände entgegen und rufen Parolen wie: „Frauen, Leben, Freiheit!“ und „Nieder mit der islamischen Republik!“ Öffentlich für alle sichtbar verbrennen sie ihre Kopftücher, schneiden sich demonstrativ die Haare ab. Vor laufenden Kameras wurden sogar verhasste Mullah-Turbane symbolisch in den Dreck getreten und einem Mullah im Vorbeigehen todesmutig der Turban vom Kopf geschlagen.

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Mutige Frauen allen voran
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Gegen Putins Hass:
Wie wollen wir unsere offene Gesellschaft verteidigen?

Oft werden wir gefragt: „Ihr seid doch Humanisten. Wollt ihr keinen Frieden schaffen ohne Waffen?“ Welche Frage! Alle Menschen wollen Frieden!

Wer wollte nicht für Frieden sein, der wie der Autor hier in Nachkriegszeiten aufwuchs? Bei der Großmutter, mit ihren täglichen Stoßseufzern „Was können wir glücklich sein, dass wir keinen Krieg, ein Dach überm Kopf und was zu essen haben!“ Unvergesslich ihre furchtbaren Berichte über das Leid in Luftschutzkellern, die zerbombten Häuser, die verlorenen Verwandten und Freunde.

Wer wollte nicht für Frieden sein, der wie der Autor bei der Bundeswehr den „Nacht-Waffen-Gepäck-Sprung“ üben musste, während die „befreundeten“ Fallschirm-Kameraden in Vietnam zu ihrem blutigen Handwerk abgesetzt wurden. Bei einer Demo in den 70er-Jahren gegen den „Tag der offenen Tür“ vor einer Hamburger Kaserne ging’s kurz ab in den Knast. Klar, für den Frieden!

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Auch in Zeiten von Krieg und Corona:
Menschenwürde bewahren!

Schlimme Zeiten! Krieg, kaum zehn Stunden von uns entfernt, millionenfach Flucht und Vertreibung! Verzweifelte Mütter mit ihren traumatisierten Kindern, sie landen mitten unter uns, erwarten unsere Hilfe. Und täglich weitere Horrormeldungen, furchtbare Bilder von Tod und Zerstörung! Wie könnte man da gelassen bleiben?

Dabei stecken wir nach über zwei Jahren immer noch mittendrin in den entwürdigenden Verhältnissen der Covid-Pandemie. Und über dem Streit um Corona und Krieg hat sich unsere Gesellschaft gefährlich spalten lassen. Demagogen hetzen und haten gegen angeblich verräterische Politiker, gegen vermeintlich gekaufte Wissenschaftler, gegen eine sogenannte Medien- und Meinungsdiktatur. Einzelne Politiker werden gar mit dem Tode bedroht. Hat unser Volk seine Würde verloren?
Zu dieser Frage würden wir gerne mit Euch diskutieren. Dazu ist Gelegenheit am nächsten Online-Stammtisch der GBS Hamburg, am 28.4.2022, ab 19.00 Uhr.

Aber was heißt das überhaupt: Würde? „Politiker und Parteien, Sekten, Weltanschauungen und Religionen, Staaten, Weltorganisationen und Verfassungen berufen sich auf die Würde“, schreibt der Philosoph Franz Josef Wetz in seinem lohnenden Buch „Illusion Menschenwürde“, „Aber gibt es auch jemanden, der genau weiß, was Menschenwürde bedeutet?“

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Menschenwürde bewahren!
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Solidarität
mit der Ukraine!

Jetzt heißt es Zeichen zu setzen! Solidarisch zu sein mit dem Freiheitskampf der Ukrainer und Ukrainerinnen. Gegen den russischen Aggressor!
Und selbstverständlich: Die Humanistinnen und Humanisten zeigen sich solidarisch. Zeigen wir auch auf der großen Hamburger Friedens-Demonstration am Samstag, dem 5. März, ab 12 Uhr am Jungfernstieg, dass wir dabei sind.

Der Humanistische Pressedienst weist mit einem aktuellen Artikel darauf hin, dass sich die humanistische Bewegung in der Unterstützung des ukrainischen Volkes absolut einig ist. Und das ist gut so!